Was ist beim Wildcampen verboten und was erlaubt?

Keine Kosten, Naturnähe, Ruhe und manchmal sogar eine traumhafte Aussicht – das sind nur einige Vorteile des Freistehens. Damit ist das Parken/Übernachten auf öffentlichen Plätzen gemeint. Infrage kommen dafür öffentliche Parkplätze, aber auch ruhigere und schönere Stellplätze im Wald, an nicht bewirtschafteten Feldern, direkt am Meer oder auf Hügeln und an Klippen mit spektakulärem Panorama.

Aber trotz, dass man sich so frei und unbeschränkt durch Camping im allgemeinen und Wildcamping im Besonderen fühlt, sollte man einige Regeln beachten. Einerseits um ein gutes Bild von Wildcampern zu vermitteln, damit es nicht in noch mehr Ländern verboten wird und andererseits, um Mensch, Tier und Umwelt nicht unnötig zu belasten. Wir wollen dir also folgende Benimmregeln fürs Wildcampen ans Herz legen und bedanken uns, wenn du diese schon jetzt einhältst.

Wildcamping und Müll - Leave no trace

Aus den Augen, aus dem Sinn? Kein Camper sollte diesem Leitspruch folgen. Und trotzdem sind viele Wildcampingplätze vermüllt, was wiederum zu vermehrtem Wildcamping-Verbot führt. Aber wir wollen das ja anders machen: Du solltest den Platz so verlassen, wie du ihn gern vorfinden würdest. Das Einzige, was du an dem Stellplatz hinterlassen kannst, sind deine Reifenspuren. Der Rest, also Plastikmüll, Essensreste oder Klopapier haben nichts in der Natur zu suchen und schaden der Umwelt ebenso wie dem Tierreich.

In deiner Camping-Ausrüstung sollten also mehrere Müllsäcke nicht fehlen, denn auch die Entsorgung in öffentlichen Mülleimern führt dazu, dass sich Tiere daran bedienen können und der Wind alles umherwirbelt. Für andere Hinterlassenschaften lohnt es sich, einen Klappspaten dabei zu haben und diese dann zu vergraben, natürlich ohne Klopapier oder Taschentücher.

Hinterlasse keinen Müll
Hinterlasse keinen Müll

PS: Noch besser ist es, wenn ihr den Müll der anderen mit entsorgt. Hier also eine kleine Aufgabe für kommende Campingreisen: Vor der Weiterfahrt im Umkreis von 50 m um euren Camper herum alles aufsammeln, was nicht dahin gehört. So helft ihr der Natur noch viel mehr. Die Endorphine, die ihr aus dieser guten Tat erntet, sind Bonus.

Vermeide Lärm beim Wildcampen

Vermeide Lärm
Vermeide Lärm

Auch auditiver Müll ist zum Leid von anderen Campern und Tieren keine Seltenheit. Laute Musik und Gegröle stört deine Mitmenschen und vertreibt Tiere aus ihren natürlichen Lebensräumen. Denk immer daran, dass du nur Gast bist und dich anpassen solltest. Also sei kein Platzhirsch (Hirsche, gibt es ja schon genug im Wald) und verhalte dich gemeinschaftlich. Senke die Lautstärke also ein bisschen, wenn du von deinen Campingnachbarn darum gebeten wirst.

Du bist noch auf der Suche nach einem Platz? Den findest du in unserer App.

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Verzichte auf offenes Feuer

Es sollte eigentlich schon bei jedem angekommen sein, dass offenes Feuer mit Vorsicht zu genießen ist und v. a. in trockenen Gebieten wirklich gefährlich sein kann. Im Sommer solltest du am besten vollkommen auf Lagerfeuer, Gaskocher, Kerzen u. Ä. verzichten, wenn du dich in der Natur und in der Nähe von Brennbarem befindest. Außerdem solltest du beachten, dass Lagerfeuer durch die Hitze den Boden nachhaltig beschädigen können. Ein weiterer Nachteil von Feuer ist der Rauch, der für deine Campingnachbarn eine sehr stinkende und nervende Angelegenheit sein kann.

Wenn du trotz allem nicht auf Feuer verzichten willst, solltest du dir Wildcampingplätze mit ausgeschriebenen Feuerstellen suchen, welche du auf Caravanya findest. Außerdem gibt es einfache Sicherheitsvorkehrungen, um die Brandgefahr zu mindern:

  • Lagerfeuer auf Feuerschalen (schützt den Boden und vermindert das Risiko eines Brandes)
  • Kerzen in Gläsern (unbeobachtet sollten diese trotzdem nie sein, aber auch sie verhindern das Risiko)
Kontrolliertes Lagerfeuer
Kontrolliertes Lagerfeuer

Parken und Wildcamping

Parkplatzsuche
Parkplatzsuche

Wildcamping ist nicht gleichzusetzen mit „Ich darf mich überall hinstellen, wo ich will“. Es gibt Gebiete wie z. B. Naturschutzgebiete oder Nationalparks, in denen das Campen strickt verboten ist. Auch Jagdgebiete und landwirtschaftlich genutzte Flächen sind tabu. Weiterhin solltest du nicht ohne Nachfragen auf Privatplätzen und -grundstücken parken. Unser Geheimtipp: Schau auf die Schilder. Sie zeigen dir meist offensichtlich, wo das Stehen erlaubt oder nicht erlaubt ist.

Übrigens: Wenn man die Eigentümer des Landstücks nett um Erlaubnis bittet, werden die meisten davon ein ruhiges und gesittetes Übernachten nicht verbieten. Beachte dann bitte die anderen Regeln, um keinen schlechten Eindruck von der Wildcampinggemeinschaft zu hinterlassen.

Die Natur wird es dir danken

Also lass uns gemeinsam das Bild des allgemeinen Wildcampers wieder positiver gestalten, indem wir uns an diese kleinen Regeln halten. Hinterlasse die Stellplätze am besten so, als wärst du nie da gewesen. Mit gutem Gewissen und in Symbiose mit anderen Menschen, Natur und Tier ist das Camping sowieso viel schöner.

Dankeschön
Susana

Geschrieben von
Susana

Geborene Spanierin, bürgerin eines Ortes namens Welt, Reisesüchtige und Caravanya Entwicklerin.

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